Zwei Kinder in einem Zimmer schlafen lassen - geht das?

Zwei Kinder in einem Zimmer schlafen lassen - so geht das bei uns.
Wölkchens neuer Nachtschlafplatz
Dass wir nicht so die Familienbett-Typen sind, das habe ich ja bereits berichtet. Wirbelwind schlief schon immer ganz gut in ihrem eigenen Bettchen, und Wölkchen hatten wir mit etwa 9 Monaten ebenfalls aus unserem Schlafzimmer ausquartiert, in den "Resteraum", wie wir unser kleinstes Zimmer in der Wohnung liebevoll nennen. Langfristig sollte Wölkchen jedoch bei Wirbelwind im Zimmer schlafen. Doch bislang taten wir uns schwer damit, sie "umzubetten".


Wann ist der richtige Zeitpunkt?

"Wenn sie durchschläft, dann kommt sie mit zu Wirbelwind ins Zimmer", hatte ich damals großspurig verkündet. Bei Wirbelwind war dieser Zeitpunkt etwa mit 10 Monaten. Da schlief sie immer öfter durch und mit 15 Monaten meldete sie sich nicht mehr, zumindest nicht mehr zu Trinken.

Tja und nun ist Wölkchen 15 Monate alt und von Durchschlafen sind wir noch weit entfernt. Ich glaube dreimal hat sie es bisher gemacht. Sie kann es also. Aber viel lieber möchte sie dann doch einen kleinen Mitternachtsimbiss einlegen.

Ewig wollten wir nicht auf den großen Tag warten und haben beschlossen Wölkchen dennoch bei Wirbelwind einzuquartieren. Schließlich hatte Wirbelwind einen guten Schlaf. Das wird schon werden.


Das Zubettbringen

Vor zwei Wochen war es dann so weit.
Kleiner Krimi heut bei uns: Wölkchen schläft erstmals bei Wirbelwind im Zimmer. Bin gespannt wie es klappt, wenn Wölkchen nachts wach wird.
— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 31. August 2016


Das Zubettbringen übernahm der Papa, da er auch im alten Zimmer diese Aufgabe meistens übernahm und wir hier eine Routine beibehalten wollten. Bereits zuvor baute ich das Bett um und erklärte Wölkchen, dass sie ab sofort hier drin schlafen wird. Abends ging der Papa dann mit dem müden Wölkchen in das Zimmer und kam nach 10 Minuten wieder heraus. Fertig. Einfach so. Kein Rumgejammere, kein Schreien, kein aufgeregtes Hin- und Herschauen. Sie schlief in ihrem neuen Bett im neuen Zimmer. 

Etwas später huschte ich dann mit Wirbelwind hinein. Das Erste, was sie tat (und auch heute noch tut), ist zu Wölkchens Bett zu laufen und sie beim Schlafen zu beobachten. Denn kletterte sie in ihr eigenes Bett, ich kraulte noch etwas ihren Rücken und dann verabschiedete ich sie in die Nacht. Vorgelesen und Vorgesungen hatten wir bereits im Wohnzimmer. 

Die Nächte im neuen Zimmer

So unproblematisch, wie das Zubettbringen, war das Schlafen dann aber leider nicht. 

Wirbelwind schläft sehr unruhig. Das ist wohl auch der Grund, warum Wölkchen, seitdem sie im Kinderzimmer schläft, öfter wach wird. Im eigenen Zimmer meldete sie sich einmal nachts, bekam ihre Flasche und schlief bis zum Morgen weiter. Nun wacht sie viel öfter auf und wir stehen dann am Bett und versuchen sie zu beruhigen. Das ist sehr belastend, zumal es auf unsere Nachtschlafzeit geht - und unseren Feierabend zuvor. 

Das Gute daran ist, dass Wirbelwind einen sehr festen Schlaf hat und meist von Wölkchens Rufen nicht wach wird. Oder sie ruft einfach zurück: "Oarrr schlaaaaafen!!!" Sehr oft endet es aber darin, dass Wölkchen wieder bei mir im Bett landet.

Da dieses unruhige Schlafen nun bereits über zwei Wochen anhält, denke ich immer weniger, dass es von der neuen Umgebung kommt, sondern hoffe einfach auf einen Entwicklungsschub, der sie schlechter schlafen lässt. Andererseits hat sie, seitdem sie dort schläft, auch schon zweimal durchgeschlafen. Aber sie ist eben auch schon aufgewacht, als Wirbelwind auf die Toilette gegangen ist. :-/ 

Mein Fazit

Insgesamt klappt die Konstellation mit zwei Kindern in einem Kinderzimmer sehr gut. Wirbelwind gefällt es sehr, dass ihre Schwester nun bei ihr ist. Das merke ich deutlich. 

Ich denke, je älter Wölkchen wird, desto einfacher wird es ihr fallen, mit Wirbelwind in einem Zimmer zu schlafen und von ihren nächtlichen Tritten gegen das Bett oder Klobesuchen gar nicht erst aufzuwachsen bzw. wieder von alleine einzuschlafen. Und sicherlich wird sie es irgendwann zu schätzen wissen, dass sie nicht alleine schläft, sondern eben ihre liebe Schwester gleich nebenan liegen hat.

Wenn jetzt noch der Schlaf ruhiger werden würde, dass wäre dann das I-Tüpfelchen. 

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht, Eure Kinder in einem Zimmer schlafen zu lassen? 

Eure Wiebke

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