Ich als Schwiegermonster - Was würde ich mir selber raten, wenn ich Oma geworden bin?

Tragetuch beim Kochen - für manche ein rotes Tuch
Nach einer regen Diskussion mit Jessi vom Blog Terrorpüppi, Béa und weiteren Beteiligten warf Béa die Idee zu einer Blogparade auf. Das Thema: Wie würden wir später als Schwiegereltern bzw. Großeltern wohl sein? Würden wir die selben Dinge tun und sagen, die uns heute selbst aufregen? Oder würden wir alles anders machen? Und am Wichtigsten: was würden wir unsererm zukünftigen Schwiegermutter- bzw. Schwiegervater- Ich mit auf dem Weg geben? (Zu verfolgen auf Twitter unter #Schwiegermonstame.) Eine spannende Idee, wie ich finde. Und davon handelt der folgende Brief.


Liebe Wiebke,
nun ist es also so weit. Herzlichen Glückwunsch, du bist Großmutter geworden! Deine Tochter (sei es nun Wirbelwind oder Wölkchen) hat einen liebevollen Mann gefunden und dir das erste Enkelkind beschert. 
Damit du dein Enkel auch regelmäßig siehst, und die junge Familie keinen weiten Bogen um dich macht, solltest du nun nicht zum "Schwiegermonster" mutieren. Sicherlich wirst du jetzt denken, dass dir das nicht passieren wird. Aber sei auf der Hut! 
Was man alles falsch machen kann, habe ich für dich gesammelt, so als kleiner Anstoß. Natürlich kann man noch viel mehr sagen und tun, um sich unbeliebt zu machen, aber zur Verdeutlichung wird es dir wohl reichen. So weißt du zumindest, wie es NICHT geht. Der erste Weg zur Einsicht.

So wirst du zum Schwiegermoster:


Du merkst, liebe Wiebke, als Oma kann man so Einiges sagen und tun, um sein Kind ein wenig auf die Palme zu bringen. Aber ich weiß, dass du hier sensibler herangehen wirst. Nun weißt du ja, wie du es nicht machen solltest. 
Natürlich könnte es auch andersherum laufen. Vielleicht ist dein Enkel ein ruhiges Baby, das viel und gerne im Kinderwagen schläft. Dann solltest du deiner Tochter kein Tragetuch aufschwatzen. Vielleicht trinkt es sehr viel und schläft lange, dann solltest du nicht zweifeln, dass das Baby zu wenig Nahrung bekommt. Leben und leben lassen!

Ich hoffe du wirst eine "coole" Oma. Eine Oma, die tolerant gegenüber dem Umgang der Kinder mit ihren Kindern ist. Lass sie mal machen. Sie wollten auch nur das Beste für ihr Kind. Und jedes Kind tickt anders. Nur weil etwas bei dir gut funktioniert hat, muss es nicht beim Enkelkind so sein.
Und bevor Du gegenüber deiner Tochter bzw. dem Schwiegersohn behauptest, deine Kinder wären pflegeleicht gewesen, lies einfach die Eintragungen in deinem Blog nochmal durch. Denn ich weiß, die Zeit verklärt doch ein wenig die Sicht auf die Dinge.

Und nun, genieße dein Omadasein. Spiele mit deinen Enkelkindern, schwing die Rassel, schieb den Kinderwagen (wenn es denn will), lies Bücher vor, mach Entdeckungsspaziergänge im Wald, habe ein offenes Ohr für deine Tochter, kurzum: sei einfach ein toller Spielkamerad, eine Vertrauensperson, ein Fels in der Brandung. Denn dann kommt die junge Familie auch gerne zu dir und du wirst sehr viel wertvolle und wunderschöne Zeit mit deinem Nachwuchs verbringen können.

Deine Wiebke aus dem Jahr 1015.

Hier gibt es weitere Beiträge zur Blogparade:  
Freiraumkind 
Glucke und so
Mama Notes
Mamas Kind
Mein Leben als Familienmanagerin

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